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Ungeziefer im Haus erkennen und bekämpfen
Es gibt zahlreiches Ungeziefer, dass sich unter bestimmten Bedingungen im Haushalt pudelwohl fühlt. Motten machen sich zum Beispiel gerne über Küchenvorräte oder gar teure Kleidungsstücke her und Hausstaubmilben sowie Bettwanzen machen selbst vor unseren Betten nicht Halt. Das bleibt manchmal nicht ohne negative Folgen für unsere Gesundheit.
Sind Kleidermotten, Mehlmotten oder Mäuse erst einmal da, ist es nicht immer einfach, sie schnell wieder loszuwerden. Sehen Sie in Bildern, wie welcher Schädling aussieht, woher das Ungeziefer kommt und was dabei hilft, es möglichst effektiv und konsequent aus dem Haus zu verbannen.
Es gibt zahlreiches Ungeziefer, dass sich unter bestimmten Bedingungen im Haushalt pudelwohl fühlt. Motten machen sich zum Beispiel gerne über Küchenvorräte oder gar teure Kleidungsstücke her und Hausstaubmilben sowie Bettwanzen machen selbst vor unseren Betten nicht Halt. Das bleibt manchmal nicht ohne negative Folgen für unsere Gesundheit.
Sind Kleidermotten, Mehlmotten oder Mäuse erst einmal da, ist es nicht immer einfach, sie schnell wieder loszuwerden. Sehen Sie in Bildern, wie welcher Schädling aussieht, woher das Ungeziefer kommt und was dabei hilft, es möglichst effektiv und konsequent aus dem Haus zu verbannen.
Bettwanzen, auch Hauswanzen genannt, sind rotbraune, behaarte Schädlinge, die sich besonders in Betten wohlfühlen. Bettwanzen sind sehr flach und können sich so auch gut in Ritzen von Möbeln verstecken. Die Schädlinge ernähren sich von Blut, an das sie durch einen Stich in die Haut gelangen. Der Speichel von Bettwanzen kann Hautirritationen hervorrufen, die mit Juckreiz einhergehen, der manchmal länger als eine Woche anhält.
Bettwanzen bekämpfen
Bettwanzen effektiv loszuwerden ist nicht immer einfach. Unter anderem deshalb, weil die Schädlinge gegen Insektizide immer resistenter werden. Eine Methode, um sie zu bekämpfen, ist die Hitzebehandlung mit Temperaturen von über 50 Grad. Oft werden Bettwanzen aus dem Urlaub oder von Reisen mit nach Hause gebracht. Begutachten Sie also besser Ihr nächstes Hotelbett genauer, bevor sie darin schlafen. Nach der Reise sollte die Kleidung bei 60 Grad gewaschen werden. Auch Textilien vom Flohmarkt könnten kontaminiert sein und sollten immer gründlich gewaschen werden.
Die Mehlmotte ist einer der häufigsten Schädlinge im Haushalt. Die circa 1 - 1,5 Zentimeter lange Motte befällt meist trockene Essensvorräte wie Mehl, Reis, Nudeln und Haferflocken. Die Mehlmotte selbst richtet keinen Schaden an, sie legt aber ihre weißen, ovalen bis länglichen Eier in den Lebensmitteln ab. Aus ihnen schlüpfen Raupen, die sich dann über die Vorräte hermachen, wo sie unter anderem ihren Kot zurücklassen. Der Verzehr von durch Mehlwürmer verunreinigte Lebensmittel kann Allergien und Magen-Darm-Probleme auslösen.
Mehlmottenbefall erkennen
Sieht man eine Mehlmotte in der Küche, tummeln sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch deren Raupen in Essensvorräten. Inspizieren Sie Ihre Vorratsschränke in einem solchen Fall gründlich: Sind an Verpackungen Löcher zu erkennen? Befinden sich Klumpen in Mehl und anderen Lebensmitteln? Lassen sich Kokongespinste in den Lebensmitteln oder im Vorratsschrank ausfindig machen?
Liegt ein Mehlmottenbefall vor, hilft nur eins: Alle befallenen Vorräte müssen konsequent entsorgt werden. Denn oft bleibt ein Mehlmottenproblem länger als nötig bestehen, weil nicht alle befallenen Lebensmittel in den Müll wanderten. Die Vorratsschränke sollten nach der Sichtung der Lebensmittel gründlich gereinigt werden. Bewährt gegen die Mehlmotte hat sich auch das Auswischen von Schränken und Schubladen mit Essigwasser.
Auch Pheromonfallen, welche die männlichen Motten anlocken, können dabei helfen, den Haushalts-Schädling loszuwerden.
Zur Vorbeugung von Mehlmotten im Haushalt empfiehlt es sich, trockene Lebensmittel nicht in deren Papier- oder Plastikverpackung zu lagern, sondern in Glasbehälter umzufüllen, die sich zum Beispiel mit einem Schraubverschluss fest verschließen lassen. Außerdem sollten Vorräte nicht zu lange darauf warten, verzehrt zu werden – wer hamstert, erhöht damit das Risiko für einen Befall mit Mehlmotten. Misten Sie deshalb Ihre Vorräte am besten in regelmäßigen Abständen aus.
Mit der Mehlmotte verwandt ist die Kleidermotte, die einen großen Schaden anrichten kann. Auch sie ist einer der häufigsten Schädlinge im Haushalt. Anstelle von Lebensmitteln frisst sich die Kleidermotte durch Textilien, bevorzugt aus Naturfasern wie Seide oder Wolle. Prinzipiell können alle Textilien im Haus von der Kleidermotte befallen werden, darunter auch Polster, Vorhänge und Teppiche. Synthetische Kleidungsstücke sind seltener betroffen.
Kleidermotte bekämpfen
Zunächst müssen alle befallenen Textilien ausfindig gemacht werden. Halten Sie Ausschau nach Löchern, Larven, Gespinnsten und Eiern. Sehen Sie auch hinter Polstermöbeln, unter Teppichen und schwer zugänglichen Ecken im Haus nach.
Beschädigte Kleidungsstücke sollten entsorgt werden. Kleidung, die sich in der Nähe befallener Textilien befinden, sollten bei möglichst hohen Temperaturen gewaschen und wenn möglich in der Sonne oder im Trockner getrocknet werden. Dadurch werden eventuelle Eier und Larven abgetötet. Empfindliche Kleidungsstücke, die keine große Hitze vertragen, können Sie ins Kühlfach legen. Reinigen Sie auch alle Kleiderschränke, Kommoden und andere Möbelstücke besonders gründlich und vergessen Sie dabei keine Ecke. Je gründlicher Sie vorgehen, umso höher ist die Chance, dass Sie das Mottenproblem schnell in den Griff bekommen.
Es empfiehlt sich zudem eine gründliche Grundreinigung des befallenen Raumes, besser noch gesamten Haushaltes. Saugen Sie Teppiche, Polster, Matratzen und Co. sorgfältig ab und waschen Sie Vorhänge, Kissen und Überzüge. Leeren Sie den Staubsaugerbeutel nach jedem Saugen, damit sich die Kleidermotte darin nicht weiter vermehrt.
Kleidermotten werden durch den Geruch von Lavendel und Zedernholz abgehalten. Deshalb können auch Lavendelsäckchen im Kleiderschrank und Lavendelöl als Hausmittel gegen die Schädlinge eingesetzt werden.
Auch die Küchenschabe, besser bekannt als Kakerlake, ist ein häufig anzutreffender unerwünschter Gast in Haushalten. Die Hauptursache für Küchenschaben sind unzureichende Hygiene in der Küche sowie Essensreste.
Für Kakerlaken gilt im deutschen Gastgewerbe eine Meldepflicht, da von dem Schädling eine Gesundheitsgefährdung für den Menschen ausgehen kann. Wer die lichtscheuen, nachtaktiven Schädlinge bei sich im Haus entdeckt, sollte die ungebetenen Gäste daher schnellstmöglich vertreiben.
Kakerlaken bekämpfen: So vertreiben Sie Küchenschaben
Die erste Maßnahme bei einem Befall mit Kakerlaken lautet: konsequente Reinigung und Hygiene. Nehmen Sie eine sorgfältige Grundreinigung in der Küche und allen anderen betroffenen Räumen durch und achten Sie in Zukunft darauf, immer alles sauber zu halten.
Bewährte Hausmittel zum Vertreiben von Kakerlaken sind Katzenminze und Lorbeerblätter. Der Geruch vertreibt den gefürchteten Küchenschädling. Verteilen Sie die Blätter oder Katzenminze einfach an den Stellen, wo sie die schädlichen Schaben vermuten.
Um Kakerlaken zu vernichten, können Sie eine Mischung aus Natron und Zucker verstreuen. Die Schaben werden vom Zucker angelockt und verenden schließlich durch den Verzehr des Natrons. Kakerlaken sind oft nicht einfach zu beseitigen. Führen die genannten Tipps nicht zum Erfolg, sollten Sie einen Profi für Schädlingsbekämpfung zu Rate ziehen.
Hausstaubmilben befinden sich praktisch in jedem Haushalt. Sie fühlen sich in Betten und Matratzen auf Grund der Wärme und hohen Luftfeuchtigkeit am wohlsten und ernähren sich dort von menschlichen Hautschuppen. Mit bloßem Auge sind die winzigen Schädlinge nicht auszumachen.
Die Hausstaubmilben an sich können keine Krankheiten auslösen oder übertragen. Doch viele Menschen reagieren auf den Kot des Schädlings allergisch. Die Allergie zeigt sich unter anderem in entzündeten Schleimhäuten, Niesen, Schnupfen, Juckreiz und kann auch Asthma auslösen.
Wer unter einer Hausstaubmilbenallergie leidet, sollte in kochfeste, für Allergiker geeignete Bettwäsche investieren, die regelmäßig und bei hohen Temperaturen gewaschen werden kann. Es gibt zudem spezielle Bezüge für Matratzen, die undurchlässig für Milben sind.
In Apotheken gibt es Sprays zu kaufen, mit denen Bettwäsche und Matratze eingesprüht werden, um Milben fernzuhalten. Halten Sie den Haushalt durch regelmäßiges Saugen und feuchtes Wischen möglichst staubfrei, um Hausstaubmilben keinen Lebensraum zu bieten.
Die Fruchtfliege "Drosophila melanogaster" ist etwa 2,5 Millimeter groß und zeichnet sich durch eine bräunliche Färbung und rötliche Augen aus. Die Fliegen sind für die Gesundheit unbedenklich, aber die meisten Menschen empfinden sie als lästig. Fruchtfliegen werden durch säurehaltige Lebensmittel wie gärendes Obst oder faulende Kartoffeln angelockt. Häufig ist der Biomüll betroffen, der deshalb täglich geleert werden sollte.
Die Fruchtfliege legt nach der Paarung ihre zahlreichen Eier meist in reifem oder bereits faulendem Obst ab, wo die schon bald schlüpfenden Larven direkt an der Nahrungsquelle sitzen.
Um Fruchtfliegen im Haushalt loszuwerden, ist regelmäßiges Lüften empfehlenswert. Ein Gemisch aus Essig, Wasser und einem Spritze Spülmittel kann in der Küche als natürliche Falle dienen. Im Baumarkt sind zudem zahlreiche Fallen für Fruchtfliegen erhältlich, in die man beispielsweise ein Stück Obst legt, um die Fliegen anzulocken.
Im Kampf gegen Fruchtfliegen haben sich darüber hinaus fleischfressende Pflanzen im befallenen Raum bewährt.
Besonders im Keller, auf Dachböden und in Lagerräumen tummeln sich häufig auch Mäuse. Sie gelangen meist durch kleine Löcher und Spalten defekter Fenster und Türen ins Haus. Dort suchen sie nach Nahrungsquellen wie Gemüse, Obst und Trockenwaren.
Verzichten sollten Sie aus ethischen Gründen auf Mäusefallen, welche die Tiere umbringen. Es gibt weitaus humanere Methoden, um Mäusen den Kampf anzusagen.
Mäuse werden von Essiggeruch vertrieben. Es kann sich daher lohnen, Böden mit Essigwasser auszuwischen. Auch ätherische Öle und stark riechende Gewürze, etwa Chillipulver oder Cayennepfeffer und auch Pflanzen wie Kamille oder Pfefferminze, können helfen, um Mäuse aus dem Haus zu vertreiben. Eine weitere Alternative sind Lebendfallen.
Kellerasseln sind vollkommen ungefährlich und unschädlich, haben aber im Haushalt nichts verloren. Sie finden sich natürlicherweise vorrangig im Erdreich, weshalb man sie oft bei der Gartenarbeit antrifft. Die kleinen Krebstiere ernähren sich dort von abgestorbenen Pflanzenteilen und stellen damit einen wichtigen Teil des Ökosystems dar. Nur wenn Kellerasseln auch Schäden an Pflanzen verursachen, sollten Sie im Freien gegen die eigentlichen Nützlinge vorgehen.
Wenn sich Kellerasseln allerdings im Haus breitmachen, sollten die Bedingungen in den betroffenen Räumen überprüft werden. Denn Kellerasseln fühlen sich nur bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit wohl und wenn sie genug zum Fressen finden. Eine mögliche Ursache für eine große Zahl an Kellerasseln im Haushalt kann beispielsweise die falsche Lagerung von Obst oder Gemüse sein. Besonders begehrt sind bei Kellerasseln zum Kartoffeln, in die sie große Löcher fressen. Vielleicht besteht auch ein Feuchtigkeitsproblem?
Kellerasseln im Haushalt bekämpfen
Um Kellerasseln im Haus loszuwerden, sollte darauf geachtet werden, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Lüften ist hier eine sehr einfache und wirksame Maßnahme. Wenn sie die Ursache für den Besuch der Kellerasseln beseitigt haben, sollten Sie die Tiere anschließend anlocken, etwa durch etwas faulendes Obst auf einer Schale, und dann nach draußen setzen.
- Frischknecht F. (2020): Parasiten. Insekten, Würmer, Einzeller – verdrängte Plagegeister? Springer Spektrum.
- Mehlhorn, B. et al. (2017): Blutsauger und Hygieneschädlinge: Erkennen - Vorbeugen – Bekämpfen. Govi.
- Giemulla R., Schulz-Stübner S. (2020): Hygiene in Kindertagesstätten. Fragen und Antworten. Springer.