Läufer-Durchfall: belastungsinduzierte Diarrhoe
Die belastungsinduzierte Diarrhoe tritt besonders bei Ausdauersportler*innen auf – kann aber auch ehrgeizigen oder untrainierten Freizeitsportler*innen zum Verhängnis werden. Das sind die Ursachen und so kann man Durchfall und Bauchschmerzen beim Sport verhindern:
Belastungsinduzierte Diarrhoe im Sport
Studien zufolge sind 10 bis 50 Prozent der Ausdauerläufer*innen von belastungsinduziertem Durchfall und Bauchkrämpfen betroffen. Für die Beschwerden beim Sport gibt es verschiedenen Auslöser:
- Hohe Belastungsintensität und Sauerstoffmangel: Schnelles Laufen führt zu einem hohen Sauerstoffverbrauch, infolgedessen kann die Blutversorgung von Magen und Darm sinken und Durchfall oder Krämpfe auslösen.
- Mechanisches Trauma: Erschütterungen durch das Joggen und die sportliche Intensität können zu Druckerhöhung im Bauchraum führen. Besonders bei längeren Belastungen über 30 Minuten.
- Falsche Ernährung vor oder während des Sports: Erhöhte Nahrungszufuhr, fettiges Essen und Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten und Eiweiß (Fleisch, Eier, Milchprodukte) sollten direkt vor dem Sport vermieden werden. Auch individuelle Unverträglichkeiten können durch die Belastung verstärkt werden.
- Physischer und psychischer Stress: Ein erhöhtes Stresslevel und die Freisetzung von Adrenalin, beispielsweise bei Marathonläufer*innen vor dem Start, kann Magen und Darm ebenfalls negativ beeinflussen.
- Medikamente: Aspirin, NSAR oder Antibiotika können die Verdauung ebenfalls anregen. Bei Leistungssportler*innen, aber auch im Amateurbereich, kann Doping den Prozess zudem beschleunigen.
Neben Durchfall und Unterleibsschmerzen können weitere Probleme beim Sport auftreten:
- Übelkeit
- Brechreiz
- Erbrechen
- Blähungen
- Sodbrennen
- Aufstoßen
- Stuhldrang
- Blut im Stuhl
Tipps und Tricks bei Läufer-Durchfall
Um Beschwerden beim Laufen oder dem Sport zu verhindern, sollten diese Tipps und Tricks eingehalten werden:
- Belastung langsam steigern: Um den Körper an die Belastung zu gewöhnen, sollte die Intensität langsam gesteigert werden. Auch die Dauer der Läufe sollte bei Anfänger*innen langsam angepasst werden.
- Training richtig steuern: Niedriges Ausdauertraining fordert weniger Sauerstoffverbrauch und begünstigt eine bessere Durchblutung von Magen und Darm. Bei intensivem Training für Wettkämpfe sollte zwischen verschiedenen Belastungen gewechselt werden, um den Körper nicht zu überfordern.
- Ernährung optimieren: Die richtige Ernährung und der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel können helfen, Magen-Darm-Problemen vorzubeugen.
- Stressmanagement: Autogenes Training oder Meditation können bei Leistungssportler*innen helfen, die Aufregung zu reduzieren und das Stresslevel zu senken.
Bei Vorerkrankungen oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden wird empfohlen, das Training mit einem*einer Arzt*Ärztin abzuklären und mögliche Alternativen zu suchen.