Schnupfen im Sommer
Immer mehr Menschen leiden auch im Sommer an Erkältungen und Schnupfen – eine Tatsache, die viele überrascht. Glauben doch viele Menschen, nur Herbst und Winter seien für Husten und Schnupfen reserviert. Während die Ursache meist in einem unzureichend gestärkten Immunsystem liegt, gibt es verschiedene Faktoren, die die Entstehung eines Schnupfens im Sommer begünstigen. Woher eine Erkältung im Sommer kommt und was gegen einen Sommerschnupfen hilft, erfahren Sie hier.
Sommerschnupfen: Zeichen eines schwachen Immunsystems
Viele unserer alltäglichen Verhaltensweisen schwächen die körpereigenen Abwehrkräfte und öffnen damit den grippalen Infekten auch im Sommer Tür und Tor. Das Immunsystem wird regelrecht überfordert, was uns triefende Nasen und rasselnde Bronchien beschert.
Regelmäßiges "Schnupfenaufkommen" ist ein Zeichen dafür, dass die körpereigene Abwehr nicht optimal funktioniert. Diese Schwäche nutzen Viren und andere Erreger gerne aus, indem sie in den Körper eindringen und sich vermehren.
Wie kalte Füße die Atemschleimhaut beeinträchtigen
Krankheitserreger bleiben beim Einatmen normalerweise an den Nasenhaaren hängen und werden von den Schleimhäuten abgefangen. Die Schleimhaut reicht von der Nase bis zu den Lungenbläschen und enthält Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger.
Ist dieser "Türsteher" intakt, haben Krankheitskeime kaum eine Chance, sich Eintritt zu verschaffen. Doch über ausgetrocknete oder schlecht durchblutete Schleimhäute in Nase und Rachen können sich Viren und Bakterien leicht einschleichen.
Schon kalte Füße führen zu einer verminderten Durchblutung der Atemschleimhaut. Daher sollten vor allem Frauen – Frauen klagen bekanntlich viel häufiger über kalte Füße – an kühlen Sommertagen besser auf offene Schuhe verzichten.
Nasenschleimhäute feucht halten
Um Schnupfen und andere Atemwegsinfekte, wie eine verstopfte Nase, zu vermeiden, ist es vor allem wichtig, das Immunsystem zu stärken, um die Krankheitserreger daran zu hindern, einzudringen und sich ungehindert zu vermehren. Einer Ansteckung aus dem Wege zu gehen, ist aufgrund der sehr leicht übertragbaren Krankheitserreger fast unrealistisch. Dennoch können Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und eine geeignete Husten- und Nieshygiene deutlich dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren und der Schnupfenwelle so zu entkommen.
Ratsam ist es vor allem, die Schleimhäute der Atemwege vor dem Austrocknen zu bewahren, denn trockene Schleimhäute erhöhen die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern. Ein wirksames Mittel dagegen ist zum Beispiel Meerwasserspray zur Befeuchtung der Nasenschleimhäute. Das regelmäßige Reinigen der Nase mit reinem Meerwasser fördert den natürlichen Selbstreinigungsmechanismus der Nase.
Schnupfen im Sommer: Wann zum Arzt?
Ein Schnupfen im Sommer lässt sich meist, ebenso wie eine Erkältung im Winter, mit erprobten Maßnahmen wie Bettruhe und Schonung, ausreichendes Trinken, lindernde Tees und etwas Geduld auskurieren. Ein Arztbesuch ist bei einem Sommerschnupfen aber unumgänglich ...
- ... wenn der Schnupfen länger als sieben Tage dauert
- ... wenn Schmerzen in den Nasenebenhöhlen auftreten
- ... wenn Hals- oder Ohrenschmerzen oder eine Ausbreitung in die tieferen Atemwege hinzukommen (Fieber, Husten, Atembeschwerden etc.)
- ... wenn Husten und Fieber dazu kommen
9 Tipps, um einem Schnupfen im Sommer vorzubeugen
Wir können viel tun, um einen Schnupfen im Sommer zu vermeiden. Diese Tipps helfen Ihnen, einem Sommerschnupfen vorzubeugen:
- Durst sollte nicht mit eiskalten Getränken gelöscht werden. Denn diese erzeugen nur Stress im Organismus. Auch das übertriebene Verwenden von Eiswürfeln in Getränken ist gefährlich.
- Ebenso erkältungsfördernd wirkt sich Zugluft, etwa durch heruntergekurbelte Fenster bei Autofahrten an heißen Tagen aus. Kühlen Sie Ihr Auto zunächst mit der Klimaanlage runter und stellen Sie dann das Gebläse auf die geringste Stufe.
- Auch für geschlossene Räume gilt: Die Raumtemperatur sollte in der Regel nicht mehr als fünf Grad unter der Außentemperatur halten.
- Lange Sonnenbäder sorgen zwar für eine gesunde Hautfarbe, schwächen aber das Immunsystem genauso wie zu langer Badespaß, bei dem der Körper auskühlt.
- Durch regelmäßige Arztbesuche können Sie Schwachstellen erkennen und beheben.
- Auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung achten. Auf Genussgifte wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten möglichst verzichten.
- Regelmäßiges körperliches Training an der frischen Luft sowie Sauna und Wechselduschen.
- (Auch) im Urlaub abrupten Temperaturwechsel meiden; gegebenenfalls Kuraufenthalt in einem heilklimatischen Ort.
- Mittels Bioprognose rechtzeitig auf Wetterveränderungen einstellen.