Muskulatur

Von: Dr. rer. nat. Isabel Siegel (Diplom-Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 22.11.2023

Als Muskulatur wird die Gesamtheit aller Muskeln im Körper bezeichnet. Der Mensch besitzt über 650 Muskeln, die bei Männern durchschnittlich 40 Prozent des Körpergewichts ausmachen. Bei Frauen liegt der Anteil mit 32 Prozent etwas niedriger.

Ohne Muskulatur kann keine Bewegung stattfinden. Die Muskeln ermöglichen unter anderem, dass wir gehen, uns aufrecht halten oder etwas greifen können. Aber nicht nur das: Spezielle Muskeln sind für die Darmbewegung oder für den Herzschlag zuständig, also Bewegungen, die wir nicht mit unserem Willen steuern können.

Je nachdem, wo sie im Körper vorkommen und welche Funktion sie haben, werden die Muskeln in drei Gruppen eingeteilt:

Die Skelettmuskulatur wird auch als somatische oder willkürliche Muskulatur bezeichnet, während Organ- und Herzmuskulatur auch viszerale oder unwillkürliche Muskulatur heißen.

Eine weitere Unterteilung folgt dem unterschiedlichen Aufbau der Muskeln, der erst unter dem Mikroskop sichtbar wird. Demnach gibt es die glatte Muskulatur, das ist die Organmuskulatur, und die quergestreifte Muskulatur, dazu gehören die Skelettmuskulatur und die Herzmuskulatur.

Die größten Muskeln im Körper des Menschen sind der große Rückenmuskel und der große Gesäßmuskel. Der Kaumuskel ist am stärksten, der Schneidermuskel im Oberschenkel ist am längsten und der kleinste Muskel von allen ist der Steigbügelmuskel im Innenohr.