Lavendel
Lavendel ist im gesamten Mittelmeergebiet heimisch und wird dort auch in größerem Umfang kultiviert. In Südfrankreich, beispielsweise, sind die dichten violetten Lavendelfelder ein beliebtes Postkartenmotiv. Das Drogenmaterial stammt aus Spanien, Frankreich und Osteuropa, wo ebenfalls kommerzieller Anbau stattfindet.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
In der Pflanzenheilkunde werden die kurz vor dem Aufblühen abgestreiften, getrockneten Blüten (Lavandulae flos) verwendet. Auch das kurz vor der Blüte aus den Blütenständen gewonnene ätherische Öl (Lavandulae aetheroleum) findet Anwendung.
Lavendel: Besondere Merkmale
Lavendel ist ein etwa 0,5 m hoher Halbstrauch mit silbriggrauen, kleinen, lanzettlichen Blättern. Die Blätter fühlen sich zunächst aufgrund der dichten Behaarung samtig an, später verkahlen sie zunehmend. Die kleinen violetten Blüten sind auf einem langen Stängel in ährenförmigen Blütenständen angeordnet.
Durch spontane Kreuzung von Lavandula angustifolia und Lavandula latifolia entsteht der sogenannte Lavandin, der hauptsächlich angebaut wird. Der Gattungsname Lavandula ist eine Ableitung des lateinischen Wortes "lavare", was "waschen" bedeutet. Dies beruht darauf, dass man Lavendel früher gerne dem Waschwasser oder dem Bad zusetzte.
Lavendelblüten als Arznei
Hauptbestandteil der Droge sind die blaugrauen Blütenkelche, die über fünf Zähne verfügen. Daneben kommen stark geschrumpfte Kronblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind, vor.
Geruch und Geschmack von Lavendel
Lavendel verströmt einen sehr charakteristischen, intensiv-aromatischen Geruch. Aufgrund des angenehmen Geruches wird Lavendel zum Beispiel für Duftsäckchen verwendet. Die mit Lavendel gefüllten Säckchen verbreiten dann in Kleiderschränken ihren aromatischen Duft.
Geschmacklich sind Lavendelblüten recht bitter.