Taubnessel
Die Taubnessel ist in Europa und Asien beheimatet, in Nordamerika wurde die Pflanze eingebürgert. Das medizinisch genutzte Material stammt aus Osteuropa. In der Pflanzenheilkunde verwendet man zum Einen die rasch getrockneten, blühenden, oberirdischen Pflanzenteile (Taubnesselkraut, Lamii albi herba), zum Anderen nur die getrockneten Blüten der Pflanze (Taubnesselblüten, Lamii albi flos).
Taubnessel: Merkmale der Pflanze
Taubnessel ist eine mehrjährige, bis zu 50 cm hohe, behaarte Staudenpflanze mit aufrechten Trieben und verzweigten Wurzelstöcken. Die gestielten Blätter der Pflanze sind gegenständig, charakteristisch herzförmig und der Rand gezähnt. In den Blattachseln stehen die etwa 2 cm großen, weißen Blüten in Quirlen angeordnet.
Der deutsche Trivialname der Pflanze – Taubnessel – stammt daher, dass die nicht blühenden Triebe häufig mit der Brennnessel verwechselt werden: Die Taubnessel ist eine nicht brennende, "taube" Nessel.
Taubnessel: Was steckt in der Arznei?
Die Krautdroge beinhaltet stark zerknitterte Blattfragmente mit gezähntem Rand. Die Oberseite der behaarten Blätter ist tiefgrün, die Unterseite ist heller und die feinen Blattnerven sind zu erkennen. Daneben kommen vierkantige, hohle Stängelstückchen und Blüten vor.
Die Blütendroge besteht aus den gelblich-weißen, S-förmig gekrümmten und runzeligen Blumenkronen sowie den Staubblättern.
Geruch und Geschmack von Taubnessel
Die Blätter und das Kraut verströmen einen sehr schwachen Geruch. Der Geschmack der Blätter und des Krautes ist bitter, wobei die Blätter etwas bitterer sind als das Kraut.