Thymian
Der Anbau von Thymian erfolgt praktisch weltweit, vermehrt jedoch in Mitteleuropa, Indien, Ostafrika, Israel, Marokko, der Türkei und Nordamerika. Der Echte Thymian stammt ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, den Balkanländern und dem Kaukasus. Thymus zygis ist auf der iberischen Halbinsel beheimatet und die Droge entstammt zu großen Teilen dem Anbau in Deutschland.
Thymian in der Pflanzenheilkunde
In der Pflanzenheilkunde werden die von den Stängeln abgestreiften, getrockneten Blätter und Blüten (Thymiankraut, Thymi herba) der beiden Stammpflanzen und das ätherische Öl (Thymi aetheroleum) verwendet.
Thymian: Besondere Merkmale
Thymian ist ein aromatischer, reich verzweigter, bis zu 5 cm hoher Zwergstrauch mit kleinen elliptischen und gegenständigen, unterseitig stark behaarten Blättern. Die Blattränder sind häufig nach unten eingerollt.
Die violetten Blüten des Strauches stehen in köpfchenförmigen Blütenständen. Thymian ist sehr frostempfindlich, was beim Anbau zu beachten ist.
Welche Art dient als Heilpflanze?
Als Stammpflanze für Thymiankraut dient auch Thymus zygis. Daneben werden häufig auch weniger wirksame Arten wie Feldthymian (Thymus serpyllum), Arzneithymian (Thymus pulegioides) oder Zitronenthymian (Thymus x citriodora) verwendet.
Besonderheiten der Arznei
Die Blätter des Echten Thymians sind eiförmig, und der Blattrand ist nach unten eingerollt. Die Oberseite ist grün, die Unterseite graufilzig mit vielen kleinen Drüsen. Von den violetten Blüten kann man in der Regel nur die Kelche erkennen, die mit kurzen Haaren und am Grund mit weißen Borsten besetzt sind.
Die Blätter von Thymus zygis tragen keine Stiele, sind nadelförmig und ebenfalls am Rand eingerollt. Im Unterschied zum Echten Thymian sind sie von beiden Seiten grün bis graugrün und behaart.
Wie riecht und schmeckt Thymian?
Thymian verströmt einen charakteristischen, sehr intensiven und aromatischen Geruch. Geschmacklich ist Thymian aromatisch und etwas scharf.