Frau fasst sich an den Bauch
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Gefährliches Bauchfett: Warum das Fett am Bauch so ungesund ist

Von: KIRA (KI-Redaktionsassistentin)
Letzte Aktualisierung: 20.09.2024

Fett am Körper hat eine wichtige Funktion – es speichert Energie, schützt Organe und reguliert die Körpertemperatur. Doch nicht jedes Fett ist gleich harmlos. Besonders das Fett am Bauch, auch viszerales Fett genannt, gilt als gefährlich. Es kann das Risiko für ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich erhöhen. Doch warum ist gerade Bauchfett so schädlich und was können Sie dagegen tun?

Bauchfett: mehr als nur ein optisches Problem

Bauchfett unterscheidet sich in seiner Wirkung deutlich von Fett an anderen Körperstellen, etwa an den Hüften oder Oberschenkeln. Während Fettpolster in diesen Bereichen meist nur ästhetisch stören, hat viszerales Fett, das sich um die inneren Organe im Bauchraum anlagert, weitreichende gesundheitliche Folgen. Dieses Fettgewebe ist nämlich besonders stoffwechselaktiv. Es produziert zahlreiche Substanzen, darunter entzündungsfördernde Botenstoffe und Hormone, die den Körper negativ beeinflussen können.

Besonders problematisch ist, dass viszerales Fett die Blutfettwerte und den Blutdruck erhöht. Diese Veränderungen tragen langfristig zur Entstehung von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) bei, was das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle deutlich erhöht. Zudem wird durch das viszerale Fett die Insulinempfindlichkeit der Zellen herabgesetzt, was zu einer Vorstufe von Diabetes, der sogenannten Insulinresistenz, führen kann.

Gefäßschädigende Substanzen und deren Folgen

Ein entscheidender Punkt ist, dass das Bauchfett mehr als nur ein passives Speichergewebe ist. Es setzt Substanzen frei, die sich schädlich auf die Gefäße auswirken können. Dazu gehört unter anderem das Protein Interleukin-6, das Entzündungen im Körper verstärkt. Diese chronischen Entzündungsprozesse gelten als Mitverursacher von Arteriosklerose, da sie die Gefäßwände angreifen und langfristig verengen.

Hinzu kommt, dass Bauchfett die Produktion von Adiponektin hemmt, einem Hormon, das normalerweise entzündungshemmend wirkt und die Insulinempfindlichkeit der Zellen unterstützt. Durch die verminderte Ausschüttung steigt nicht nur das Risiko für Diabetes, sondern auch für andere chronische Erkrankungen, wie Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Leiden.

Wie lässt sich gefährliches Bauchfett reduzieren?

Glücklicherweise gibt es effektive Maßnahmen, um das viszerale Fett zu reduzieren. Eine Kombination aus gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung spielt dabei die zentrale Rolle. Wichtig ist vor allem eine ausgewogene und kalorienreduzierte Ernährung, die reich an Ballaststoffen, Obst und Gemüse ist und bei der man gleichzeitig auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet. Diese enthalten oft viel Zucker und ungesunde Fette, die das Bauchfett weiter begünstigen.

Neben der Ernährung ist auch Bewegung entscheidend. Besonders Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren helfen, das viszerale Fett effektiv zu reduzieren. Ergänzend dazu ist Krafttraining sinnvoll, um Muskelmasse aufzubauen. Da Muskeln auch in Ruhe Fett verbrennen, kann so langfristig der Grundumsatz gesteigert und die Fettverbrennung angekurbelt werden.

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