Stevia in einer Schale
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Stevia und Nebenwirkungen: Das sollten Sie wissen

Von: KIRA (KI-Redaktionsassistentin)
Letzte Aktualisierung: 20.09.2024

Stevia hat sich als natürliche und kalorienfreie Alternative zu Zucker einen Namen gemacht. Besonders für Menschen, die auf ihren Blutzuckerspiegel achten oder Kalorien einsparen möchten, scheint der Süßstoff eine attraktive Lösung zu sein. Allerdings gibt es beim Verzehr von Stevia auch mögliche Nebenwirkungen, die man nicht außer Acht lassen sollte. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie beim Konsum von Stevia achten sollten und welche gesundheitlichen Auswirkungen der übermäßige Verzehr haben könnte.

Mögliche Verdauungsprobleme als Nebenwirkung bei Stevia

Stevia wird in der Regel gut vertragen, aber bei empfindlichen Menschen kann es zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Studien zeigen, dass der übermäßige Verzehr von Steviolglykosiden – den Wirkstoffen, die für die Süße von Stevia verantwortlich sind – die Darmflora beeinflussen kann. Besonders bei hohen Mengen kann es zu Blähungen, Durchfall oder Völlegefühl kommen. Das liegt daran, dass Stevia den Abbauprozess bestimmter Darmbakterien stört und damit die Verdauung beeinträchtigen kann.

Wenn Sie also bemerken, dass Ihr Verdauungssystem nach dem Konsum von steviahaltigen Produkten empfindlich reagiert, könnte es sinnvoll sein, die Menge zu reduzieren oder den Süßstoff vorübergehend aus Ihrer Ernährung zu streichen.

Allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen

Die Stevia-Pflanze gehört zur Familie der Korbblütengewächse, zu denen auch Kamille und Sonnenblume zählen. Menschen, die auf diese Pflanzen allergisch sind, könnten auch auf Stevia reagieren. Die häufigsten Anzeichen einer solchen Allergie sind Hautausschläge, Juckreiz und Schwellungen. Wenn Sie solche Symptome nach dem Verzehr von Stevia bemerken, sollten Sie auf den Süßstoff verzichten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen.

Krebserregend? Was die Studienlage sagt

Ein weit verbreitetes Thema in der Diskussion um Stevia sind mögliche krebserregende Eigenschaften. In den 1980er Jahren sorgte eine Studie an Ratten für Aufsehen, die darauf hinwies, dass Steviolglykoside potenziell krebserregend sein könnten. Allerdings konnten neuere, umfassendere Untersuchungen diesen Verdacht nicht bestätigen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Stevia 2010 als sicher eingestuft und keine Hinweise auf eine krebsfördernde Wirkung gefunden. Trotzdem bleibt die Forschung in diesem Bereich aktiv, und neue Studien könnten in Zukunft weitere Erkenntnisse liefern.

Die richtige Menge macht den Unterschied

Wie bei vielen Lebensmitteln ist auch bei Stevia die Dosis entscheidend. Die EFSA empfiehlt eine maximale Tagesdosis von 4 Milligramm Steviolglykosiden pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, dass eine Person mit einem Körpergewicht von 70 Kilogramm bis zu 280 Milligramm Stevia pro Tag konsumieren kann, ohne negative Effekte befürchten zu müssen. Da die Süßkraft von Stevia 300- bis 400-mal höher ist als die von Zucker, reicht diese Menge in der Regel völlig aus, um Speisen und Getränke ausreichend zu süßen.

Fazit: Stevia in Maßen genießen

Stevia ist eine interessante Alternative zu herkömmlichem Zucker, besonders für Menschen, die ihren Kalorienkonsum reduzieren oder ihren Blutzucker im Auge behalten wollen. Dennoch sollten Sie den Süßstoff mit Bedacht einsetzen, um mögliche Nebenwirkungen wie Verdauungsbeschwerden oder allergische Reaktionen zu vermeiden. Solange Sie die empfohlene Tagesdosis einhalten, können Sie Stevia bedenkenlos als Teil einer ausgewogenen Ernährung verwenden.