Möhren (Karotten)
Möhren gehören zu den enorm kalorienarmen Gemüsesorten und sollten in der Küche nach Möglichkeit nicht fehlen. Außerdem sind sie besonders reich an Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A. Im Sprachgebrauch werden Möhren je nach Region auch oft Karotten oder Mohrrüben genannt. Normalerweise werden in der Küche die im Handel erhältlichen Zuchtformen verarbeitet, aber es gibt auch Rezepte, bei denen die Wilde Möhre eine Rolle spielt, zum Beispiel in Salaten oder grünen Soßen. Wir zeigen, was in dem Gemüse steckt.
Reich an Carotin
Herausragend ist bei Karotten insbesondere der Carotingehalt, dem die Möhren auch ihre typische Farbe verdanken. Unter allen Gemüsearten enthalten Möhren nämlich am meisten Carotin, das darin sowohl in Form von Alpha- als auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A ist unter anderem wichtig für unsere Sehfähigkeit, insbesondere das Nachtsehen, aber auch das Immunsystem und das Zellwachstum.
Je nach Sorte schwankt der Carotingehalt und kann deshalb ungefähr zwischen 5 und 30 Milligramm je 100 Gramm Karottengemüse liegen.
Inhaltsstoffe von Karotten
Auch in Bezug auf die sonstigen Vitamine und Mineralstoffe sind Möhren sehr gesund. So enthalten Karotten beispielsweise einige Vitamine der B-Gruppe, vor allem Vitamin B6, B1 und B2. Auch mit dem für unsere Abwehrkräfte wichtigen Vitamin C und dem Radikalfänger Vitamin E kann das orangefarbene Gemüse punkten.
Außerdem sind Karotten reich an verschiedenen Mineralstoffen und Spurenelementen. Je 100 Gramm enthalten sie durchschnittlich:
Nährwert und Kalorien von Möhren
Mit nur 26 Kilokalorien (kcal) beziehungsweise 108 Kilojoule sind Möhren ausgesprochen kalorienarm. Ein Blick auf ihre Nährwerte zeigt, dass Karotten zu den besonders gesunden Gemüsesorten gezählt werden können. Denn in 100 Gramm der Rübe stecken im Durchschnitt:
- 0,2 Gramm Fett
- 1 Gramm Eiweiß (Protein)
- 4,8 Gramm Kohlenhydrate
- 3,6 Gramm Ballaststoffe
Aufbewahrung und Haltbarkeit von Mohrrüben
Mohrrüben neigen dazu, nach dem Einkauf schnell zu welken, dunkel anzulaufen oder weich wie Gummi zu werden. Deshalb sollten sie nach Möglichkeit nicht zu lange lagern.
Wenn ein Keller oder ein ähnlicher Raum vorhanden ist, ist es ideal, die Karotten darin in einer Sandkiste zu lagern, die mit ganz normalem Sandkastensand gefüllt werden kann. Auf diese Weise lassen sich auch Möhren gut aufheben, wenn Sie sie selbst im Garten pflanzen und später ernten.
Steht keine Sandkiste zur Verfügung, kann man Möhren auch einfach im Gemüsefach oder im Bio-Fresh-Fach des Kühlschranks lagern. Dort sind sie etwa sieben bis zehn Tage lang haltbar.
Für eine möglichst lange Haltbarkeit sollte man bei Bundmöhren vorher das grüne Kraut abschneiden. Außerdem sollte die Plastikverpackung entfernt oder zumindest geöffnet werden, da Schwitzwasser die Karotten leichter verderben lässt. Empfehlenswert ist es, sie in ein feuchtes Tuch einzuwickeln. Man sollte sie jedoch erst direkt vor dem Verzehr waschen. Zudem kann man sie auch blanchieren und einfrieren.
Zubereitung: Fett verbessert Aufnahme von Carotin
Wenn Möhren zubereitet werden, ist es wichtig, ein wenig Fett mit in das Gericht zu geben. Der Hintergrund: Das in Mohrrüben enthaltene so gesunde Carotin ist fettlöslich. Daher kann es vom Körper nur aufgenommen werden, wenn auch etwas Fett mit im Essen enthalten ist.
Zusätzlich sollte man die Möhren kochen – auch dadurch wird die Aufnahme von Carotin verbessert. Wer Mohrrüben lieber roh isst, kann diese auch als Gemüsesaft oder geraspelt zu sich nehmen: Auch durch die Zerstörung der Zellwände der Karotte wird die Verfügbarkeit von Carotin verbessert.
Verwendung in der Küche
Rezepte für Möhren gibt es viele. Sie lassen sich roh oder gekocht, in Suppen, Soßen, als Beilage, Salat und auch als Saft gut verwenden.
Roh kommen Karotten oft als Karottensaft zum Einsatz. Auch als Rohkostsalat sind sie sehr gut geeignet. Karottensalat schmeckt besonders gut, wenn geriebene Karotten zusammen mit geriebenen Äpfeln, etwas Zitronensaft, Zucker und ein wenig Öl gemischt werden. Geriebene Mohrrüben passen aber auch gut in viele andere Rohkostsalate hinein und sorgen so für die nötige Portion Carotin.
Warme Gerichte mit Mohrrüben
Sehr gut passen Möhren in Rezepte für Suppen und ergänzen so Gemüsesuppen sowie Eintöpfe aller Art. Karottengemüse passt gut zu Fleisch und lässt sich auch als Mischgemüse einfach zubereiten. Möhren harmonieren besonders gut mit Erbsen, können aber auch Kohlrabi, Bohnen oder Kohl hervorragend ergänzen.
Wilde Möhre in Soßen
Beliebt zu gekochtem Fleisch und Pellkartoffeln ist eine grüne Soße. Neben vielen anderen frischen Garten- und Wildkräutern, Mayonnaise, Joghurt, hart gekochten Eiern und gehackten Salatgurken kann auch das Kraut der Wilden Möhre und sogar der Gartenmöhre eine gesunde Beigabe sein, wenn es püriert dazu gegeben wird.
Karotten im Kuchen
Eine sehr schöne Idee, Möhren auch einmal am Kaffeetisch zu servieren, sind Karotten im Kuchen. Vollkornmehl, Apfelstücke, Orangensaft und geriebene Karotten passen gut zusammen. Nüsse oder Sonnenblumenkerne können so einen Karottenkuchen eventuell auch noch ergänzen und machen die süße Leckerei zu einer vollwertigen Mahlzeit.
Verschiedene Sorten von Möhren
Möhren werden in vielen verschiedenen Formen angeboten. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Sorten der Gartenmöhre. Die meisten davon sind länglich, was dazu geführt hat, dass Möhren im Norden auch oft Wurzeln genannt werden.
Es gibt aber auch runde Sorten, die grundsätzlich Karotten genannt werden, auch im hohen Norden. Im Süden ist die Bezeichnung Karotten für alle Möhren weit verbreitet. Man findet aber dort auch manchmal die Bezeichnung gelbe Rübe. Tatsächlich gibt es auch gelbe Karottensorten, ebenso wie weiße oder rotviolette. In Bezug auf ihren Wert für die Gesundheit spielt es aber keine Rolle, ob Möhren länglich oder rund, klein oder groß sind – gesund sind sie alle.