Passionsblume
Die Passionsblume ist im östlichen und südlichen Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika heimisch. In tropischen und subtropischen Regionen wird die Pflanze auch angebaut. Das Drogenmaterial wird vorwiegend aus den USA und Indien importiert.
In der Pflanzenheilkunde verwendet man die ganze getrocknete Pflanze, dabei jedoch vorwiegend die Blätter und dünnen Stängel (Passiflorae herba).
Passionsblume: besondere Merkmale
Passionsblumen sind mehrjährige Kletterstauden, die mehrere Meter hoch werden können. Die Pflanze trägt unbehaarte, tief geteilte, herzförmige Blätter mit großen Nebenblättern.
Blüten als Namensgeber
Die sehr ansprechenden, strahligen Blüten sind groß mit weißen und violetten Anteilen. Die Form der Blüten ist recht eigenartig und charakteristisch – den Namen verdankt die Pflanze dem Vergleich mit den Passionswerkzeugen:
- die fädige Nebenkrone als Symbol für die Dornenkrone Jesus Christi
- die 5 innen liegenden Staubblätter für die Wundmale und
- die 3 Griffel mit den Narben für die Nägel am Kreuz
Die Deutung der Pflanze und der davon abgeleitete Name sollen angeblich bei katholischen Missionaren in Südamerika entstanden sein.
Die Passionsblume trägt außerdem ovale, orangefarbene Früchte mit vielen Samen und wohl schmeckendem, gelbem Fruchtfleisch. Die Blütezeit der Passionsblume ist Mai und Juni.
Passionsblume als Arznei
Bestandteil der Droge sind die dünnen, rundlichen und hohlen Stängelstückchen und die etwa 6-15 cm langen, dreilappig geteilten Blätter. Die Blätter sind auf der Unterseite fein behaart, und deutlich kann man die Blattadern erkennen. Auffällig sind die glatten, am Ende korkenzieherartig eingerollten Ranken.
Ferner kommen langgestielte große Blüten und grünliche bis bräunliche Früchte mit zahlreichen Samen vor.
Wie riechen und schmecken Passionsblumen?
Die Passionsblume verbreitet einen leicht aromatischen Geruch. Der Geschmack der Passionsblume ist eher uncharakteristisch und fad.