Canapés als Fingerfood
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Ideen für eine Fingerfood-Party

Von: Kristina Klement
Letzte Aktualisierung: 23.12.2019

Ob Cocktail-Party, Silvester oder Gartenfest: Fingerfood ist praktisch und beliebt. Nicht nur die Gäste freuen sich bei Fingerfood über die kleinen, liebevoll zubereiteten Happen, die man schnell im Vorbeigehen essen kann, ohne mit Teller und Besteck jonglieren zu müssen. Auch die Gastgeber sparen sich mit Fingerfood eine Menge Arbeit. Anstelle von stapelweise schmutzigem Geschirr bleiben bei einer Fingerfood-Party nämlich lediglich ein paar Servietten und Holzstäbchen übrig. Doch was genau bedeutet Fingerfood? Erfahren Sie hier, was es mit den kleinen Snacks auf sich hat und entdecken Sie neue Rezepte für Fingerfood.

Fingerfood: Ideen für kaltes Büffet

Was ist eigentlich Fingerfood? Im Grunde ist es nichts Neues, Essen mit den bloßen Händen zu sich zu nehmen. In Arabien oder Indien gehört es seit jeher zur Kultur, die Speisen mit der rechten Hand direkt zum Mund zu führen. Auch in Deutschland zählen das Butterbrot, die Salamistulle oder die Portion Pommes nicht gerade zu den neusten Trends der Esskultur. Obwohl auch diese in der Regel mit den Fingern gegessen werden, gelten sie nicht unbedingt als Fingerfood.

Fingerfood meint vielmehr kleine, liebevoll zubereitete Häppchen, die als ganze Mahlzeit meist zu teuer, zu deftig oder zu aufwendig wären. Fingerfood sollte möglichst in einem Bissen verzehrt werden können, sodass man sich nicht bekleckert oder die Finger schmutzig macht. Schwer greifbare Häppchen mit mehreren Zutaten können mithilfe von Plastik- oder Holzstäbchen zusammengehalten werden. Je nach Anzahl der Gäste werden verschiedene Sorten von kalten Speisen angeboten.

Fingerfood bietet Abwechslung

Fingerfood gestaltet Feste und Partys oft lockerer, denn anstatt den Abend rein auf das Essen und die Menüfolge zu konzentrieren und die Gäste die gesamte Feier über an einen Tisch zu fesseln, bietet ein kaltes Büffet mit Fingerfood die Möglichkeit, sich frei im Raum zu bewegen, sich zu unterhalten, zu trinken und nebenbei ein paar leckere Häppchen zu kosten. 

Durch die vielfältige Auswahl ist in der Regel auch für jeden etwas dabei und für die Gastgeber ist es einfacher als bei einem Menü, auf Vegetarier oder Allergiker Rücksicht zu nehmen. Fingerfood muss jedoch nicht zwingend das "richtige" Essen ersetzen. Auch als Pausensnack bei einer ganztägigen Veranstaltung oder als Vorspeise kommen die Häppchen meist gut an.

Fingerfood: Snacks mit Brot

Die wohl bekannteste Form von Fingerfood sind kleine belegte Brötchen. Lachs, Salami, Käse und etwas Gemüse auf ein Stückchen Baguette gespießt, sind nach wie vor beliebte Klassiker auf Partys. Solche Canapés sind zwar lecker, aber nicht gerade innovativ. Es muss nicht immer das typische Weißbrot mit einer Scheibe Bierschinken, einen Blättchen Salat und einer Gewürzgurke sein:

  • Probieren Sie doch einmal Schwarzbrot und bestreichen Sie es mit Ziegenfrischkäse, Spundekäs oder Krabbensalat.
  • Oder verwenden Sie Toastbrot, schneiden es in vier kleine Quadrate, bestreichen diese jeweils mit unterschiedlichem Brotaufstrich und setzen sie dann wie ein kleines Türmchen übereinander.

Das Auge isst mit

Bei Fingerfood kommt es stark auf die Optik an. Sehen die kleinen Happen nicht appetitlich aus, werden die Gäste sie auch nicht anrühren. Mit ein paar kleinen Tricks lassen sich jedoch auch einfache Brot-Häppchen aufpeppen:

  • Mithilfe von Plätzchen-Ausstechformen kann man beispielsweise Brotscheiben in hübsche Formen bringen.
  • Ein paar frische Kräuter, die erst kurz vor dem Servieren über den Brotbelag gestreut werden, machen sich ebenfalls sehr dekorativ bei Fingerfood.

Mediterranes Fingerfood

Neben den deutschen Klassikern schmecken auch italienische Speisen toll als Fingerfood:

  • Abgesehen von Pizza und Spaghetti lieben die Italiener nämlich auch Tramezzini, Ciabatta und Bruscetta, welche sich auf jedem kalten Büffet herrlich machen.
  • Auch Mini-Mozzarellabällchen, die mit einem Blättchen Basilikum zwischen zwei Kirschtomaten gespießt werden, passen mit einem Happen in den Mund und schmecken nach Urlaub.
  • Darüber hinaus peppen kleine Pizza-Teilchen oder knusprige Grissini die Speiseauswahl auf.

Die Spanier sind mit ihren Tapas ohnehin Meister im Fingerfood: kleine salzige Peperoni, scharfe Salami, Tortilla-Würfel, Serrano-Schinken, Datteln im Speckmantel, Kartoffeln in Salzkruste mit scharfem Dip oder gefüllte Oliven machen Lust auf mehr Fingerfood.

Exotisches Fingerfood

Wenngleich es die Japaner mit Stäbchen essen, ist auch Sushi als Fingerfood gut geeignet. Besonders Röllchen, die mit Algen umwickelt oder frittiert sind, lassen sich gut mit den Fingern zum Mund führen. Auch Frühlingsröllchen, kleine Saté-Spieße, gebratene Banane, Garnelen mit Chilli-Dip, Tofuwürfel oder exotische Obstspieße geben einem kalten Büffet einen ganz besonderen Touch.

Zudem bieten viele andere Länder tolle Speisen, die sich hervorragend mit den Händen essen lassen. Wir wäre es einmal mit frittierten Couscous-Bällchen aus Marokko, norwegischen Lachsröllchen, türkischen Zigarren-Böreks, gefüllten griechischen Weinblättern, mexikanischen Mini-Burritos oder schwedischen Kötbullar als Fingerfood?

Süßes Fingerfood als Nachtisch

Da Fingerfood oft ein komplettes Menü ersetzt, dürfen auch am Büffet die Desserts nicht fehlen. Auch hier sollten alle Speisen ohne Teller mit der Hand gegessen werden können. Daher eigenen sich natürlich Backwaren besonders gut. Ob Muffins, Cookies, Donuts oder Brownies – hier besteht keine Gefahr vor Kleckereien. Auch bunte Obstspieße, Mini-Windbeutel, Petits Fours, Früchte mit Schokoladenüberzug oder Eis-Canapés können die Feier versüßen.

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Fingerfood: Einfach, schnell, ausgefallen

Da sich Fingerfood immer größerer Beliebtheit erfreut, werden auch die Fingerfood-Rezepte und Variationen immer ausgefallener. Daher werfen immer mehr Köche den Grundgedanken von Fingerfood, nämlich kleine Snacks, die man mit der Hand essen kann, über Bord. Während beim klassischen Fingerfood die Häppchen allenfalls mit einem Stäbchen zusammengehalten werden, werden nun auch kleine Gläser, Schälchen oder Löffel mit geschwungenem Stil zur Aufbewahrung der kleinen Speisen verwendet. Dies ermöglicht natürlich auch eine wesentlich größere Palette an Speisen, die sich für Fingerfood eignen.

Von kleinen Süppchen, die in winzigen Schalen serviert werden, über Salate im speziellen Fingerfood-Löffel und Dessert-Cremes im Glas – bei den Miniatur-Gerichten sind den Köchen kaum noch Grenzen gesetzt. Wer seine Gäste zu Hause mit solchen Variationen überraschen will, muss aber nicht extra spezielle Löffel oder Schälchen kaufen. Meist tun es auch größere Schnapsgläser, Espressotassen oder Teelicht-Behälter aus Glas.

Saisonales Fingerfood: Silvester oder Sommerfest?

Je nach Jahreszeit haben Menschen unterschiedliche Geschmäcker – egal, ob bei richtigen Mahlzeiten oder beim Fingerfood. Während im Sommer leichte Snacks mit viel Gemüse, Obst, Frischkäse und Kräutern beliebt sind, darf es im Winter gerne auch etwas deftiger und würziger zugehen.

Für eine Gartenparty eignen sich beispielsweise Tomate-Mozzarella-Spießchen, Canapés, Sushi, Käse-Trauben-Würfel, mexikanische Tacos, gegrilltes Gemüse oder kleine Salate. Als Getränke schmecken dazu fruchtige Cocktails, Bowle oder kühler Weißwein.

Im Winter ist Fingerfood besonders an Festtagen beliebt. An Weihnachten und Silvester ersetzen die leichten Häppchen immer öfter das obligatorische Raclette oder Fondue. Hier darf das Fingerfood auch mal lauwarm daherkommen, etwa als kleine Suppe, Zwiebelkuchen oder überbackener Mini-Auflauf.

Auf die Canapés passt an Weihnachten oder Silvester würziger Käse wie Roquefort oder Gorgonzola, dazu passen eingelegte Früchte, Hackfleischbällchen und gefüllter Blätterteig. Zu solch deftigen Speisen reicht man am besten trockenen Rotwein oder ein frisch gezapftes Bier, um den Verzehr von Fingerfood abzurunden.