Frau macht Yoga
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Yoga

Von: Gesundheit-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 08.12.2017

Yoga ist ein uraltes Philosophie- und Übungssystem, das sich in Indien im Laufe von Jahrtausenden entwickelt hat. In den Upanisaden, alten indischen Schriften, heißt es sinngemäß: "Dieser menschliche Körper ist das Fahrzeug der Seele und die menschlichen Sinne sind zunächst wie wilde Tiere. Sie müssen gebündelt und kontrolliert werden, damit der Mensch mit seinem Fahrzeug zur Selbstverwirklichung gelangen kann". Dass der indische Begriff "Yoga" eng mit dem deutschen Begriff "Joch" verwandt ist, erstaunt daher nicht. Durch englische Kolonialbeamte kam die Yoga-Philosophie nach Europa, sie machten sie zuerst in England und später auch im übrigen Europa bekannt. Yoga ist ein Oberbegriff für ein ganzes Bündel von Yoga-Übungen, -Methoden und -Techniken, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Befreiung des Menschen vom Leiden (duhka).

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Hatha Yoga

Der wohl bekannteste Teil des Yoga ist Hatha Yoga. Er umfasst körperorientierte Praktiken, wie Yoga-Stellungen, den sogenannten Asanas, Atemübungen (Pranayama) und Tiefenentspannungstechniken. Ratschläge für eine gesunde Lebensführung und zu vegetarischer Vollwerternährung sind in dieser Yoga-Form aber ebenfalls zu finden.

Die Asanas, die Yoga-Stellungen, entwickeln auf sanfte Art Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewusstsein. Durch das ruhige Halten der verschiedenen Stellungen soll blockierte Lebensenergie wieder zum Fließen gebracht werden, innere Heilkräfte aktiviert und die inneren Organe besser durchblutet werden.

Die Atemübungen, die ebenfalls Bestandteil des Hatha Yogas sind, können hingegen den Übenden helfen, wieder zu einer natürlichen Atmung zurückzukehren. Hintergrund ist die Tatsache, dass durch Stress, Verspannungen und falsche Körperhaltung viele Menschen zu flach atmen und dabei zu wenig Sauerstoff aufnehmen. Durch diese Atemübungen sollen unter anderem aber auch Lampenfieber, unberechtigte Ängste und Reizbarkeit überwunden werden.

Tiefenentspannung ist ein weiterer, wichtiger Teil des Hatha Yogas. Vollständige Entspannung kommt nicht von selbst. Durch Hatha Yoga kann Entspannung geduldig und systematisch erlernt werden. In der Entspannung werden dabei nicht nur geistige Stärke und Ruhe wiederhergestellt, sondern sollen auch Stresshormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt und Heilprozesse gefördert werden.

Yoga ist nicht gleich Yoga

Neben Hatha Yoga gibt es noch etliche andere Yoga Arten, unter anderem das mehr geistige Raja Yoga und das eher emotionale Bhakti Yoga, aber auch Yoga Formen, wie das spirituelle Jnana Yoga oder das Karma Yoga, das Yoga der sozialen Verantwortung.

  • Raja Yoga beinhaltet dabei mentale Trainings- und Meditationstechniken.
  • Bhakti Yoga ist der Teil des Yoga, der die Hingabe und Liebe zu Gott lehrt.
  • Jnana Yoga ist dem eher philosophischen Teil des Yoga zuzurechnen, der Karma und R einkarnation erklärt und Meditationstechniken zur Wahrheitsfindung in sich selbst anbietet.
  • Karma Yoga ist das Yoga der Tat. Es lehrt das Schicksal als Chance zu begreifen und hilft die Grenzen des eigenen Egos zu transzendieren und sich eins mit allen Wesen zu fühlen.
  • Weitere Yoga-Formen sind: Kundalini Yoga, Hormon Yoga (auch: Hormonyoga), Marma Yoga oder Kriya Yoga

Yoga wird an den meisten Volkshochschulen und vielen Institutionen der Erwachsenenbildung angeboten.