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Chlorophyll – diese Lebensmittel enthalten besonders viel!
In letzter Zeit ist um den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll ein richtiger Hype ausgebrochen. Als Faustregel gilt: Je grüner das Obst und Gemüse ist, desto mehr Chlorophyll steckt drin. Welche Wirkung hat der grüne Farbstoff und welche Lebensmittel enthalten besonders viel davon? Wir stellen neun chlorophyllhaltige Lebensmittel vor.
In letzter Zeit ist um den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll ein richtiger Hype ausgebrochen. Als Faustregel gilt: Je grüner das Obst und Gemüse ist, desto mehr Chlorophyll steckt drin. Welche Wirkung hat der grüne Farbstoff und welche Lebensmittel enthalten besonders viel davon? Wir stellen neun chlorophyllhaltige Lebensmittel vor.
Dem Farbstoff Chlorophyll verdanken Pflanzen ihre grüne Farbe – und noch mehr: Denn für Pflanzen ist er lebensnotwendig. Schließlich können sie erst dank Chlorophyll die für sie so wichtige Photosynthese betreiben und dadurch Energie für ihr Wachstum gewinnen.
Allerdings ist der Farbstoff nicht nur für Pflanzen nützlich – auch der menschliche Körper kann davon profitieren. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich Chlorophyll aus chemischer Sicht nur sehr leicht vom roten Blutfarbstoff Hämoglobin unterscheidet, der im menschlichen Körper für den Transport von Sauerstoff zuständig ist.
Diese positive Wirkung soll Chlorophyll haben:
- Hautpflege: Chlorophyll wirkt auf der Haut entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Deshalb kann bei verschiedenen Hautproblemen oder kleinen, oberflächlichen Wunden ein Gel oder eine Creme mit Chlorophyll aufgetragen werden.
- Zellschutz: Der Pflanzenfarbstoff hat eine antioxidative Wirkung, das heißt, er reagiert mit freien Radikalen im Körper und mindert dadurch deren Reaktivität. Ein Übermaß von freien Radikalen kann Zellen und Gewebe schädigen und DNA-Mutationen hervorrufen.
- Blutbildung: Chlorophyll soll die Blutbildung fördern, genauer die Bildung roter Blutkörperchen. Dies könnte sich positiv auf den Sauerstoffgehalt im Blut auswirken.
- Geruchsreduzierend: Chlorophyll soll einen schlechten Körpergeruch und Mundgeruch bekämpfen können.
Wissenschaftlich belegt sind diese Effekte von Chlorophyll bisher allerdings nicht. Da ein Übermaß an Antioxidantien sogar der Gesundheit schaden kann und durch die Einnahme Nebenwirkungen wie Hautausschläge möglich sind, wird von der Verwendung von Chlorophyll-Tropfen oder -Dragees sowie vom Trinken von chlorophyllhaltigem Wasser eher abgeraten.
Die im Folgenden genannten Lebensmittel sind aber in dieser Hinsicht unbedenklich und punkten nicht nur mit Chlorophyll, sondern auch mit vielen weiteren gesunden Inhaltsstoffen.
Bei Äpfeln variiert der Chlorophyllgehalt je nach Reifegrad. Grüne Äpfel enthalten sehr viel Chlorophyll. Wenn sie reifen, nimmt der Chlorophyllgehalt dagegen langsam ab. Allerdings stecken in reiferen Äpfeln mehr Vitamine als in weniger reifen Exemplaren. Generell liefern Äpfel neben Chlorophyll Ballaststoffe, die vor allem in der Schale stecken. Diese regen die Verdauung an und können den Cholesterinspiegel senken.
Kiwis enthalten mit ihrem grünen Fruchtfleisch viel Chlorophyll. Auch Vitamine stecken in der süß-säuerlich schmeckenden Frucht: Besonders mit Vitamin C können Kiwis punkten. Daneben liefert die Kiwi unter anderem Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Vitamin E.
Die wasserreichen Trauben sind ein leckerer Snack und wirken vor allem im Sommer sehr erfrischend. Neben Chlorophyll enthalten sie viel Kalium, was zudem eine entwässernde Wirkung auf den Körper hat. Daneben sind in Trauben weitere Mineralstoffe wie Magnesium enthalten. Auch die sekundären Pflanzenstoffe Resveratrol und Oligomere Proanthocyanidine (OPC) stecken in den Früchten. Sie sollen eine zell- und gefäßschützende Wirkung haben.
Grünkohl hat sich unter dem Namen Kale in den letzten Jahren zum richtigen Superfood gemausert: Neben Chlorophyll enthält Grünkohl viel Vitamin A und C sowie Eisen, Kalium und Magnesium. Das trendige Wintergemüse schmeckt am besten nach dem ersten Frost, ist aber ab dem Herbst bis ins Frühjahr hinein erhältlich.
Blattsalat enthält nicht nur viel Chlorophyll, sondern die saftig grünen Blätter stecken auch voller anderer wertvoller Inhaltsstoffe. Dazu gehören das für den Bindegewebsstoffwechsel wichtige Vitamin K (vor allem in Kopfsalat) sowie Vitamin A (insbesondere in Feldsalat und Eisbergsalat), welches für den Sehvorgang unentbehrlich ist.
Im Vergleich zum weißen Spargel kommt Grünspargel in Deutschland eher seltener auf den Tisch. Zu Unrecht, denn die grüne Sorte enthält, wie man am Aussehen bereits erkennen kann, im Gegensatz zum weißen Spargel Chlorophyll. Zudem kann sie auch einen höheren Anteil an Vitamin C und Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A, vorweisen.
Birnen mit grüner Schale sind ebenfalls ein Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Chlorophyll. Da sie reich an Ballaststoffen sind, kurbeln die Früchte die Verdauung an. Durch den hohen Kaliumgehalt wirken sie zudem entwässernd. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Obstsorten: Birnen entahlten relativ wenig Fruchtsäure und sind deshalb auch für empfindliche Mägen gut verträglich.
- Online-Informationen des Bayerischen Rundfunks (2021): Chlorophyll – Superfood oder Hype? (Abruf: 05/2021)
- Online-Informationen von Spektrum: Chlorophyll (Abruf: 05/2021)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale (2022): Sekundäre Pflanzenstoffe – warum sie wichtig sind. (Abruf: 03/2023)
- Online-Informationen von Deutschlandfunk Nova (2021): Chlorophyllwasser:An die Wirkung muss man glauben. (Abruf: 03/2023)
- Online-Informationen der Bärenapotheke: Wirkt Chlorophyll als Superfood? (Abruf: 03/2023)